Die Vereinsgeschichte der KG Rot-Weiß Enzen 1958 e.V. von 1958 bis 2013.

Jubiläumssession 2012/2013 - 55 Jahre KG Rot-Weiß Enzen 1958 e. V.

Liebe Karnevalsfreunde, liebe Gäste,

am 16.11.2012 um 20:00 Uhr war es endlich soweit. Die KG Rot-Weiß Enzen 1958 e. V. eröffnete die Karnevalssession 2012/2013 mit dem Jubiläumskommers aus Anlass zum 55jährigen Bestehen sowie der Proklamation des Dreigestirns. Von nun an regieren Prinz Christian I. , Bauer Claus und Jungfrau Theodora bis zum Aschermittwoch über das „schönste Dorf im Stadtgebiet“ (Zitat des Prinz Christian I.).
Es war ein toller Abend – viele Gäste und vor allem viele befreundete Vereine besuchten uns im Pfarrheim in Enzen. Über 17 Vereine, darunter auch die Dorfvereine, gratulierten zum 55 jährigen Bestehen; u. a. Prinz Gerd I. aus Zülpich, Prinzessin Corinna I. und Kinderprinz Florian I. aus Schwerfen, Prinzenpaar Guido I. und Simone I. aus Geich sowie die IG Südstadt Euskirchen, die IG Nordstadt Euskirchen, Abordnungen der Zölleche Öllege, Prinzengarde Zülpich, Hovener Jungkarnevalisten, Blauen Funken, KG Ülekrade Ülpenich, KG Heimat Dürscheven, Bloos mer jet un Bumskapell“ Wollersheim und die KG Wollersheim.
Schirmherr des Jubiläums war Herr J. C. Rhiem, Ehrenbürgermeister der Stadt Zülpich. Ebenso nahm Herr J. C. Rhiem auch die Proklamation des Dreigestirns vor. Nach der Proklamation standen einige Ehrungen für verdiente Mitglieder für langjährige Vorstandstätigkeit, trainieren der Garden sowie Unterstützung bei der Vereinsarbeit an. Geehrt wurden

  • Andrea Kupilas (Frau Kupilas war bis 2012 zehn Jahre Kassiererin des Vereins.)
  • Johannes Metternich (lange Jahre im Vorstand)
  • Jürgen Kuhl (Hauptverantwortlicher für die Festschriften 2008 und 2012/2013, er kümmerte sich ebenfalls lange Jahre um die Technik und Musik im Festzelt.)
  • Jörg Jordan und Martina Klotz (trainieren über viele Jahre nun schon Tanzpaare, Solomariechen und Garden)
  • Dirk Klotz (Herr Klotz leitete früher das Musikcorps der KG und arbeitet im Hintergrund unterstützend für den Verein. So hat er auch den Sessions- und Dreigestirnorden 2012/2013 nach einem Grobentwurf des Dreigestirns gestaltet.)
  • Leo Wolter (Herr Wolter wurde zum Ehrenmitglied ernannt, er ist seit nahezu 45 Jahren im Hintergrund bei der Vereinsarbeit immer dabei).
    Weitere Veranstaltungen der KG Rot-Weiß Enzen im Jubiläumsjahr waren:
  • 26.01.2013, Sitzung im Festzelt, Beginn 19:30 Uhr (u. a. mit Botz un Bötzje, High Energy, Blaue Funken, Funky Marys, eigene Garden, Tänzer und Redner sowie der Musikgruppe „echte Fründe“)
  • 03.02.2013, Mundartmesse im Festzelt, Beginn 11:00 Uhr, anschl. musikalischer Frühschoppen mit den Husarenbläser aus Dom-Esch. Um 14 Uhr startet die Kindersitzung u. a. mit Uwe Reetz dem Kinderliedermacher.
  • 07.02.2013, Weiberfastnacht und Party pur, Einlass 12:00 Uhr, Programmbeginn 14:00 Uhr
  • 09.02.2013, Karnevalsumzug, Beginn 14:00 Uhr, anschl. Karnevalsausklang im Festzelt.
    Ebenso nahm die KG Rot-Weiß Enzen 1958 e. V. an den Karnevalsumzügen in Dürscheven, Zülpich sowie in Wollersheim teil. Es war für alle Aktiven und Beteiligten eine aufregende, tolle Session.

Und so war die Session 2012/2013 – unser „wahnsinniges“ Dreigestirn berichtet:

Liebe Enzener,
Liebe Karnevalsfreunde von Nah und Fern,

Dreigestirnes ist uns eine ganz besondere Freude als erstes Enzener Dreigestirn mit Ihnen die anstehende Jubiläumssession feiern zu dürfen.
Wie so oft, wurde auch hierzu die Idee aus einer „Bierlaune“ heraus geboren und nahm erst im Laufe der Zeit konkrete Formen an. Es gab nicht viele, die bis zur spontanen „offiziellen Vorstellung“ auf der großen Sitzung im letzten Jahr wußten, dass wir „ernst machen“ würden. Umso erfreulicher ist daher der durchweg positive Zuspruch und die große Unterstützung, die wir bereits in der Vorbereitungsphase und sicherlich auch während der Session erfahren durften und erfahren werden.
Die Erfolge der letzten Jahre zeigen, dass der Enzener Karneval lebt und Tollitäten verdient hat. Wer die Geschichte unseres Ortes und der Karnevalsgesellschaft kennt, sieht sehr schnell wie verwurzelt unsere Familien im Ort und im Verein sind und, dass unsere Regentschaft über das närrische Volk vielleicht so etwas wie Schicksal ist.
Prinz Christian I. und Bauer Claus sind zwei von drei Söhnen des ersten Kinderprinzen Karl-Hans I., sowie Enkel des Gründungsmitglieds Karl Berk. Unsere Jungfrau Theodora ist als Schwiegersohn des Ehrenmitglieds Franz-Josef Jordan mit der langjährigen Vorsitzenden Tina Schleiffer verheiratet. Wenn dies mal keine guten Voraussetzungen sind…
Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an den Vorstand der KG, all die fleißigen Helfer, die in erster oder zweiter Reihe vor und während der Session helfen werden und geholfen haben, sowie an alle Gäste, die mit uns gemeinsam die Jubiläumssession für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Ereignis werden lassen.
In diesem Sinne, ein dreifach „ENXE – ALAAF“

Ihr Dreigestirn

Prinz Christian I.        Bauer Claus             Jungfrau Theodora

 

Wer unser Mottolied nochmals nachlesen möchte, kann dies hier tun:

Mottolied der Jubiläumssession 2012/2013.

 

Jubiläumsjahr 2008 - 50 Jahre KG Rot-Weiß Enzen 1958 e. V.

Ursprünglich wurde der dörfliche Karneval in Enzen mehr oder weniger von Einzelpersonen und den Vereinen organisiert.

Der Grundstein der "KG Rot-Weiß Enzen" wurde im Jahre 1958 gelegt als sich einige Mitglieder des Sportclubs "Grün-Weiß Enzen", um ihren damaligen 2. Vorsitzenden Heinz Schmitt zusammen-schlossen, um im selben Jahr die 1. Große Sitzung abzuhalten.
Als Elferrat fungierten Männer des Sportclubs, die den Eintritt selbst bezahlten.

Lebenslustig und jeck machten viele Enzener sowohl vor als auch hinter den Kulissen mit.

Bert Schumacher sorgte für die Bühnendekoration. Werner Kupilas als Till Eulenspiegel war der Herold. Wilhelm Metternich, später lange Ortsvorsteher, trat als Olympiakämpfer in die Bütt und startete damit eine lange karnevalistische Kariere. Die Kapelle bestand lange aus Paul Reuter, Wenzel Hartl und Sohn Franz.

Heinz Schmitt begann seine Laufbahn als Sitzungspräsident.

Einer der Höhepunkte zu Karneval war jahrelang das Fußballspiel in Schlafanzügen auf dem alten Sportplatz.

Die Säle der damaligen Gaststätten Hammes und Kann/Mettbach bildeten jährlich abwechselnd den geeigneten Rahmen für die Sitzungen, Kindersitzungen und die Tanzveranstaltungen. Teilweise fanden in beiden Sälen gleichzeitig Kostümbälle statt. Das Wechseln zwischen den beiden Sälen war ab 1991 nicht mehr möglich, da der Saal Hammes aus Sicherheitsgründen für öffentliche Veranstaltungen geschlossen wurde.

Im Jahre 1961 begann mit der Gründung der Kinderprinzengarde auch der Kinderkarneval. Heinz Schmitt und Karl Berk studierten in dessen Backstube die Tänze ein.

Was wäre eine Garde ohne Uniform und Ausrüstung?

So sorgte Franz Kann für die ersten Säbel aus Holz. Die ersten Mützen fertigten Anna Berk, Anna Wendel und Anna Griesen.

Perfekt wurde die Garde erst durch die 1962, von Anna Berk genähte Fahne mit der Aufschrift "Die Schievelsberger 1962". Diese ist im Originalzustand noch heute im Besitz des Vereins.

Die Trainerinnen der Prinzengarde im Jubiläumsjahr sind Iris Schurmann und Rosi Fischer.

Zur Aufbesserung der Vereinskasse wurden bereits damals wie heute Altpapiersammlungen durchgeführt. Zusätzlich sorgten besonders in den ersten Jahren, aber auch noch heute viele Mitglieder des Vereins durch Zugaben aus den eigenen Taschen für das finanzielle Überleben.

"Watt Jonge künne. künne Mädche ooch"; so starteten Hilde Steimann und Margarethe Schmitt parallel mit einer Mädchentanzgruppe.

Um Platz zum Üben zu schaffen wurden bei Steimanns die vier Jungen in ihren Kindertragen kurzerhand an die Wand gehängt.

Für und mit "De Pänz" fand 1962 die erste Kindersitzung, mit dem ersten Kinderprinzen Karl-Hans I Berk, statt.

Dies hat ihm wohl so gut gefallen, dass er anschließend jahrelang mit seinem Tanzmariechen Brigitte Schmitt (heute Pretzel-Weimbs) als Tanzoffizier agierte.

Die Tradition der Kindersitzungen ist bis heute ungebrochen! Erwähnt sei auch, dass sich die Kinderprinzen immer aus der Prinzengarde rekrutierten und nach ihrer Regentschaft automatisch aus diesem Tanzcorps ausschieden. Bis auf wenige Ausnahmen konnte die KG bis heute in fast jedem Jahr eine Prinzengarde präsentieren, auch dann, wenn kein Kinderprinz zur Verfügung stand. Die Kindertanzgruppen werden bis heute mit viel ehrenamtlichen Arrangement von unseren Mitgliedern betreut bzw. trainiert. Stellvertretend  für die viele sei hier Katja Joraslawsky erwähnt. Der Elferrat wurde lange Jahre durch die Mitglieder des Junggesellenvereins "Humor" Enzen gebildet.

Die Förderung der Kinder und Jugendlichen im karnevalistischen Tanz, sowie deren Integration in das Vereinsleben, prägt die gesamte 50-jährige Geschichte des Vereins. So sind im Jubiläumsjahr rund 40 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in den Tanzgruppen der KG aktiv.

Große Sitzungen fanden in den 50 Jahren der Vereinsgeschichte nicht ohne Unterbrechung statt. Zunächst aber von 1958 bis 1973.

1978 und 1983 gab es je eine Jubiläumssitzung anlässlich des 20-jährigen und 25-jährigen Bestehens.

In den Zeit zwischen 1974 bis 1977 und 1979 bis 1986 fanden meist Bälle mit karnevalistischen Einlagen statt.

Seit 1987 bis heute gibt es jedes Jahr eine Große Sitzung.

Die Prinzenorden wurden oft mit viel Hingabe von Albert Jäntgen entworfen und dann in mühevoller Handarbeit hergestellt.

Im Laufe der ersten Jahre zeigte sich, dass nicht nur die Kinder Spaß am karnevalistischen Tanz hatten, sondern auch die Erwachsenen. So gründeten Margarete Schmitt und Hilde Steimann auch die erste "Enzener Damengarde", die 1964 auf einer Sitzung ihr Debüt gab. Aus vielen Überlieferungen hört man, dass die Trainingsstunden nicht selten in der Küche, Diele oder im großen Wohnzimmer bei "Schmitte" stattfanden.

Anders als heute wurden die Enzener Mädchen nicht nur beim Proben, sondern auch bei ihren Auftritten LIVE vom heutigen Ehren- und Gründungsmitglied Everhard Huthmacher am Klavier begleitet.

Bei "Schmitte" liegen mehr als die "räumlichen" Wurzeln des Enzener Karnevals, außerdem ist überliefert, dass während der Zeit zwischen November und Aschermittwoch das Melken der Kühe viel schneller vonstattenging als während des restlichen Jahres.

Die Enzener Damengarde wurde weit über die Dorfgrenzen bekannt. Von Fahrten bis nach Wuppertal wird berichtet. Hier erwies sich Everhard nicht nur als hervorragender Pianist sondern auch als gewissenhafter Busfahrer.

Bis heute ist die Tradition einer Damengarde im Enzener Karneval ungebrochen.

Die Auftritte der Damengarde beschränkten sich nicht nur auf die Karnevalszeit, sondern sie zeigte ihr Können über Jahre auch auf vielen anderen Veranstaltungen und wurde damit weit über die Grenzen von Enzen bekannt. Auch die Trainerqualitäten wusste man außerhalb von Enzen zu schätzen. So trainierten Hilde und Margarethe erfolgreich eine Zeitlang die Damengarde der "Zölleche Öllege".

Einer der großen Erfolge war der Sieg bei einem Tanzwettstreit 1966 in den Concordia Sälen in Euskirchen, bei dem mehr als 300 Teilnehmer beteiligt waren. Trainer der Damengarde im Jubiläumsjahr sind Martina Klotz und Jörg Jordan.

Nicht minder erfolgreich ist bis heute die Mädchengarde, die im Jubiläumsjahr von Ariane Krieger trainiert wird. In 2005/2006 tanzten in dieser Gruppe 14 Mädchen aus Enzen im Alter von 10 bis 14 Jahren und errangen damals den Titel "Vize Verbandsmeister Rhein-Sieg-Eifel" in der Klasse Junioren.

Trotzdem dass die endgültige Trennung vom "Sport Club Grün-Weiß Enzen" erst 1968 erfolgte, wird der Verein seit 1988 als:
"KG Rot-Weiß Enzen 1958 e.V." geführt.

Außerdem feierte man bereits das 20-, 25-, 30-, und 33-jährige Bestehen. Dies ist heute Anlass genug diese Tradition weiter fortzuführen.

1969 führte erstmals Hans Thelen durch das Programm der Großen Sitzung, da unser langjähriger Sitzungspräsident Heinz Schmitt durch einen Trauerfall verhindert war.

Nicht nur im tänzerischen Bereich zeigten die Enzener Jecken außerordentliche Qualitäten, sonder auch im Gesang und in der Bütt konnten sie überzeugen. Hier seien an dieser Stelle besonders erwähnt:

Die "Enzbach Mösche": Franz Hartl, Walter Reuter, Robert Krüger und Engelbert Kann. Gerne beklatscht wurden die "Zwei Nachtigallen": Ursula Rosenthal und Anneliese Krämer, die gekonnt lokalpolitische Ereignisse vorbrachten.

Weitere Größen in der Enzener Bütt waren stellvertretend für viele Andere:

Ursel, Dirk und Jörg Klotz (heute Jordan) sowie Peter Reuter und Ariane Wolter (heute Krieger).

1977 gab es etwas neues im Enzener Karneval. Der damalige Kinderprinz Gerd I Kann nahm sich eine Prinzessin, Birgit I Klein
(heute Meier). Dieser Brauch wurde mit Ausnahmen von Ariane I Wolter (heute Krieger), 1991 und René I Baier, 1994 fortgeführt. Die Tradition der Prinzenpaare endete bis jetzt 1998 mit Christoph I Watrin und Nathalie I Manske.

Heinz Kramp übernahm 1979 als Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Heinz Schmitt, der bis dahin mit viel persönlichem Engagement den Verein führte, wurde einstimmig zum Ehrenpräsidenten gewählt.

Im Jahre 1983 feierte der Verein sein 25-jähriges Bestehen, zu dem der damalige Bürgermeister Josef C. Rhiem persönlich gratulierte und die Gründungsmitglieder, Heinz Schmitt, Josef Hövel und Everhard Huthmacher zu Ehrenmitgliedern ernannte.

Aus Anlass dieses Jubiläums feierte man im Mai ein Frühlingsfest. Musikalisch wurde dieses Fest durch die "Sunny Boys", unter der Leitung von Peter Kreuder, verschönert. Die "Sunny Boys" waren lange Jahre, besonders bei unseren Kindersitzungen, die "Haus und Hof Kapelle" der KG.

1986 wurde der Verein um einen weiteren wichtigen Teil bereichert. Franz-Josef Jordan und Jochen Schwerdtfeger gründeten gemeinsam mit musikalisch interessierten Mitgliedern des Vereins das "Trompetencorps der KG Rot-Weiß Enzen".

Dessen Premiere fand im Januar 1987 bei der Goldhochzeit der Eheleute Kann statt.

Zur Anschaffung der Instrumente beteiligten sich nicht nur die Musiker und der Verein, sondern auch Enzener Bürger. Durch weitere Instrumente (Posaunen, Tenorhörner, Keyboards, Bass und Schlagzeug) änderte sich das Repertoire und der Sound. Für die zahlreichen Umzüge baute man einen PKW-Anhänger hinter den Hanomag der Familie Wolter, damit auch "Dat Elektrisch" mit-machen konnte.

Besonders zu erwähnen sind die gemeinsamen Auftritte mit der Damengarde, die nicht selten live vom "Tanz- und Musikcorps" begleitet wurden.

1988 konnte die KG auf 30 Jahre aktiven Karneval zurückblicken. Aus Anlass dieses Jubiläums wurde u. a. ein Festkommers abgehalten.

Getreu nach dem Motto: "Man soll die Feste feiern wie sie fallen" kam flugs das Jahr 1991 und schon konnte man 33 Jahre KG Rot-Weiß Enzen begehen. Dies wurde jedoch erst im November des Jahres, im Rahmen der Sessionseröffnung 1991/1992 begangen. Hatte man eventuell das Jubiläum vergessen? Aus den vorliegenden Aufzeichnungen geht dies nicht eindeutig hervor.

Sicher ist jedoch, das viele Umzüge, so auch der in Enzen 1991, wegen des Golfkriegs ausfielen.

Prinzessin Ariane I Wolter (heute Krieger) konnte ihre Kamelle nur im Saale Mettbach unter das närrische Volk bringen. Als kleine Entschädigung durfte sie ihre Regentschaft auf ein weiteres Jahr ausdehnen und wurde dann mit einem tollen Umzug bei hervorragendem Wetter mehr als entschädigt.

Aktuell, spontan und mit einer Prise Humor wurde von 1990 bis 1995 im "Enzener Klatschblatt" in unregelmäßigen Abständen über Aktuelles und Lustiges der KG berichtet. Dirk Klotz war damals Verleger, Chefredakteur und Lokalreporter in Personalunion. Das Bildmaterial wurde zu großen Teilen vom "Rasenden Reporter" Franz Müller geliefert.

Dieser war es auch, der mit Thomas Kadur, Franz-Josef Jordan und weiteren Mitgliedern des Tanz- und Musikcorps 1996 die Idee hatte, eine besondere Zugmaschine für den Musikwagen zu bauen. Kurzerhand wurde ein alter Ford Fiesta besorgt und komplett umgebaut.

Drum herum sorgte "Rot-Weiß" lackiertes Blech für das richtige Aussehen. Nach einiger Zeit konnte man stolz auf die "KG-Lok" blicken. Diese wurde 1997 im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins vor der "Dorfschänke" Mettbach eingeweiht. Helmut Anders erhielt feierlich seinen Lokführerschein und anschließend gab es "Bier uss dämm Ämmer" und dazu wie gewünscht Markbällchen.

Die musikalische Leitung des Corps wurde 1995 von Franz-Josef Jordan an Dirk Klotz übergeben, der diese bis 1999 inne hatte. Bis zum Jahr 2001 wurde diese dann vom Musiklehrer Aleksander Hersel übernommen. Die Corps Leitung hatte während der ganzen Zeit Franz-Josef Jordan. Das Musikcorps absolvierte seinen letzten Auftritt im Jahr 2001.

1997 wurde die Damen Showtanzgruppe "Surprise" gegründet, die in Eigenregie agierte und seit 1998 zum Gelingen der Veranstaltungen der KG ihren Beitrag leistet. Das Training dieser Gruppe wurde während der Zeit maßgeblich von Diana Joraslawski und Kirsten Thorwesten-Esser durchgeführt.

Angesteckt von soviel Initiative folgten 1998 einige "Jünglinge" dem guten Beispiel und hoben die Männershowtanzgruppe, mit dem bezeichnenden Namen "Schweissboys" aus der Taufe.

Diese Gruppe wurde ununterbrochen von Martina Kuhl trainiert. Hierbei wurde sie tatkräftig von Eva Jablonka unterstützt, die neben der Betreuung viele gute Ideen für Bühne und Kostüme lieferte und diese, nicht selten, selbst nähte. Die Schweissboys tanzten in der Session 2006/2007 zum letzten Mal.

Im Jahr 2004 gründete sich aus "Jux und Dollerei" eine weitere Männershowtanzgruppe die "Ü-90". Auch hier war der Name Programm. Jeder der Tänzer brachte nämlich mehr als 90kg auf die Waage. Für das Training zeichnete sich ebenfalls Martina Kuhl verantwortlich. Betreut wurde diese Gruppe von Katja Thelen. Eigentlich wollte man nur eine Session das Tanzbein schwingen. Wegen der großen Resonanz des Publikums tanzte man jedoch bis zur Session 2006/2007

Die Gruppen repräsentierten sowohl des Dorf Enzen, als auch die KG weit über die Grenzen hinweg sowohl auf karnevalistischen als auch auf privaten Veranstaltungen und nicht zuletzt auch auf Wettbewerben.

Bis zum Jahr 2000 fühlte sich die KG mit all ihren Tanz- und Musikgruppen und ihren Veranstaltungen im Vereinslokal "Dorfschänke" wie zu hause. Hier wurden auch viele Übungsstunden und Proben abgehalten. Die Familie Mettbach hatte dieses Lokal 1979 von Franz Kann übernommen. 1998 übernahm die Familie Manolio die "Dorfschänke" und die KG war froh, dass "ihr" Vereinslokal einen neuen Besitzer bekam.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt:

Die Kneipe wurde im Jahr 1999 geschlossen. Unsere Veranstaltungen im Jahr 2000 konnten dennoch unter erschwerten Bedingungen in diesen Räumlichkeiten abgehalten werden.

Mit dem Schließen des Sales der "Dorfschänke" fielen auch Räumlichkeiten zum Proben weg. Das Tanz- und Musikcorps fand in der Gaststätte "Bastei" eine neue Bleibe, die seit dem Jahre 2001 auch unser neues Vereinslokal ist.

Schwieriger wurde es für unsere Tanzgruppen. Umso dankbarer waren wir, als sich Familie Wolter bereit erklärte, uns Räumlichkeiten, so auch das ehemalige "Große Wohnzimmer im alten Wohnhaus", als Proberaum zur Verfügung zu stellen. Hier fand schließlich Vieles seinen Anfang.

Das sogenannte "Räumchen" bei Wolters wurde im Jahre 2002  regelrecht auf die Belange der Tanzgruppen, mal wieder mit viel Engagement und Eigeninitiative, ausgerichtet und umgebaut.

Am 07.06.2000 legte Heinz Kramp, nach 21 Jahren engagierter Tätigkeit als 1. Vorsitzender sein Amt nieder.

Der damalige zweite Vorsitzende Willi Baier übernahm die Leitung des Vereins. Nach dessen Rücktritt im März 2002 wurde Martina Schleiffer zur ersten Vorsitzenden gewählt und ist bis heute in diesem Amt aktiv.

Seit dem Jahr 2001 finden alle Karnevalsveranstaltungen in einem Festzelt am Sportplatz statt. Was anfänglich als Notbehelf gedacht war entwickelt sich bis heute zu einem regelrechten Publikumsmagnet. Wobei Stimmung und Gemütlichkeit immer wieder von Enzener Bürgern und auswärtigen Gästen gelobt werden.

Theo Schleiffer und Franz-Josef Jordan sind maßgeblich für "Alles rund um den Zeltaufbau" zuständig. Für Dekoration der Bühne und "mehr" sorgt hauptsächlich Christiane Jordan.

Die Karnevalsveranstaltungen haben sich im Lauf der Jahre verändert.

Im Wesentlichen feiert man heute in Enzen:

Eine Große Sitzung, zwei Wochen vor dem Karnevalswochenende.

Eine Mundartmesse mit anschließendem musikalischen Frühschoppen und Kindersitzung eine Woche vor Karneval.

Buntes Treiben an Weiberfastnacht und den Ausklang nach dem Umzug am Karnevalssamstag.

Bis zum heutigen Tag ist die "KG Rot-Weiß Enzen" ein fester Bestandteil des dörflichen Vereinslebens.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen allen Mitgliedern, allen Helfern, allen Dorfvereinen und nicht zuletzt der gesamten Bevölkerung zu danken. dass Sie uns in den vergangenen 50 Jahren so tatkräftig unterstützt haben.

Ohne die Hilfe eines jeden Einzelnen, sei es aktives-, inaktives Mitglied oder einfach nur Helfer aus der Bevölkerung, wäre all das was die KG heute stark macht, nämlich Freundschaft und Kameradschaft, nicht möglich.

Deshalb nochmals ein großes Dankeschön an all diejenigen die in 50 Jahren unseren Verein mit geprägt haben.

Enzen, im Karneval 2008.

Der Vorstand

Termine 2023/2024

Große Sitzung 02.02.24
Kindersitzung 04.02.24
Weibertag 08.02.24
Zug-Samstag 10.02.24

(Änderungen kurzfristig vorbehalten)